Als direkt Betroffener (Google-Einnahmen werden schliesslich in US-Dollar abgerechnet) mache ich mir allmählich Sorgen um den guten, alten Greenback. Jahrelang bekam man für einen US-Dollar um die 120-130 Yen – gestern rutschte der Kurs kurzzeitig jedoch sogar unter 95 Yen.
Nun mache ich mir weniger Sorgen um Google als um die japanische Wirtschaft, denn diese ist – wie auch die Deutschlands – stark exportorientiert. Auch hier hatten einige Banken ihre Hände im Subprime-Sektor der amerikanischen Immobilienwirtschaft. Auch hier rutscht der Aktienindex (kurz Nikkei) auf Werte, wie es sie seit 2001 nicht mehr gab. Und das dicke Ende wird wohl erst noch kommen. Man soll ja nicht unken, aber…
Das Wort des Tages: 米ドル (bei doru) – “bei” steht für Amerika, doru für Dollar. Wurde früher übrigens oft 弗 geschrieben. Und dieses Zeichen gab es schon lange vor dem $. Natürlich bekam dieses Zeichen die Bedeutung als USD erst wesentlich später zugesprochen, und es wird heuer auch kaum noch benutzt.
Und noch ein Wort des Tages: サブプライムローン (sabupuraimu rōn – subprime loan) – dieses neue Wort geistert seit Monaten durch die Presse. Ich denke mal, auch in Deutschland wird es allmählich bekannt sein, deshalb keine weiteren Erklärungen dazu.
Ein Thema, was ich in der Schule wirklich vermisst habe: Wie funktioniert die Börse bzw. der Finanzmarkt. :/
Auch ich beobachte den Dollar mit einem Auge, ärgere mich aber, dass ich momentan nicht liquide genug bin, um davon zu profitieren – schließlich rechnen viele internationale Online-Shops (wie z. B. play-asia.com in Hong Kong) in US-Dollar ab.
In Deutschland sieht man übrigens den Dollarkurs (noch) gelassen, gleichzeitig hofft man aber, dass der Dollar nicht noch weiter absinkt.