Japans bekanntester Berg, der 3’776 m hohe Fuji-san, zieht alljährlich hunderttausende Menschen an, die auf den Gipfel streben – das ist nicht verwunderlich, denn der Vulkan ist weltberühmt und relativ leicht zu erklimmen. Doch die vielen Besucher – vor 10 Jahren waren es knapp 300’000 in der kurzen Klettersaison vom 1. Juli bis zum 10. September, und im vergangenen Jahr waren es über 220’000 – sorgen für allerlei Probleme. Dazu gehören in erster Linie die vielen Abfälle, aber auch die verstopften Straßen und Wege rund um den Berg.
Seit mehr als 10 Jahren gibt es deshalb die Idee, eine Art Gebühr zu erheben – so im Jahr 2013 (siehe Artikel “Kostet der Fuji-san bald Eintritt?”). Doch verwirklicht wurde das ganze bisher nicht. Einzig eine freiwillige Abgabe von 1’000 Yen (rund 6.50 Euro) ist zur Zeit möglich. Das soll sich nun in diesem Jahr ändern: Am Eingang zur beliebtesten Aufstiegsroute, dem Yoshida-Trail (dieser wird von rund zwei Dritteln der Besucher benutzt), soll eine Bezahlschranke eingerichtet werden, an der alle Besucher 2’000 Yen (rund 13 Euro bezahlen müssen)1. Das Geld soll für Sicherheitsmaßnahmen und Naturschutz ausgegeben werden. Mit Sicherheitsmaßnahmen sind in erster Linie Schutzräume bei möglichen Vulkanausbrüchen gemeint, denn der plötzliche Ausbruch des Ontake-san im Jahr 2014, bei dem dutzende Wanderer ihr Leben verloren, ist allen noch in frischer Erinnerung.
Beschlossen und geregelt wird die Abgabe vom Präfekturparlament von Yamanashi. Die Routen, die in der Präfektur Shizuoka beginnen (der Gipfel liegt auf der Präfekturgrenze) werden deshalb wahrscheinlich kostenfrei bleiben, doch die Yoshida-Route wird trotz der Abgabe am beliebtesten bleiben, denn sie ist am leichtesten erreichbar – der Bergeingang an der 5. Station ist mit Fernbussen sehr schnell aus Tokyo und anderen Städten erreichbar.
- Quelle unter anderem hier