Gestern, am 6. April 2025, kam es zu einem schweren IT-Zwischenfall im ETC-System der Betreiberfirma der Autobahnen in Zentraljapan: Aufgrund eines Fehlers im System funktionierten plötzlich die ETC-Spuren an rund 90 Mautstationen rund um und zwischen Tokyo und Nagoya nicht mehr. ETC steht für Electronic Toll Collection – ein automatisches und bargeldloses Bezahlsystem für die japanischen Autobahnen.
Die meisten Auf- und Abfahrten sowie die Mautstationen auf offener Strecke (zum Beispiel beim Verlassen/Auffahren auf die Stadtautobahn von Tokyo) haben mehrere Spuren: Mindestens eine, violett gefärbte Spur für ETC, sowie eine oder mehrere Spuren in grün, an denen man mit Bargeld oder Kreditkarte bezahlt – es gibt auch gemischte Spuren. Mittlerweile benutzen mehr als 90% der Autobahnnutzer das ETC-System, und das hat mehrere gute Gründe:
- Ist es unkompliziert, da man, wenn auch mit etwas verminderter Geschwindigkeit, einfach durchfahren kann
- Bezahlt man später alles auf ein Mal mit Kreditkarte
- Gibt es Rabatte für ETC-Benutzer
- Gibt es Auf- bzw. Abfahrten, die nur mit ETC benutzt werden können.
Gerade Punkt 4 sorgt bei einem Totalausfall des Systems für große Probleme, denn die sogenannten “SMART IC”, die nur mit ETC benutzt werden können und kein Personal vor Ort haben, können dann plötzlich nicht mehr benutzt werden – die Fahrer müssen dann auf Ausweichstrassen zu anderen Auffahrten. Genau das sorgte für heilloses Chaos – und war für viele sicherlich sehr ärgerlich, denn gestern waren viele Eltern von außerhalb unterwegs nach Tokyo, um die Sprößlinge zu den Unieintrittszeremonien zu begleiten.
Letztendlich richtete die Betreiberfirma gestern Ausweichspuren ein, an denen die Fahrer QR-Codes erhielten, mit denen sie später bezahlen sollten. Denn so viel steht fest: Ein Rabatt wegen allzu großer Staus oder anderem Ärger gibt es nie. Doch immerhin: Das ETC-System gibt es seit 2005, also seit 20 Jahren – und dies war das erste Mal, dass es eine größere technische Panne gab.
Aus aktuellem Anlass eine zweite Meldung: Heute vermeldete die chinesische Regierung, dass auch bei einer zweiten Analyse von Wasserproben aus den Gewässern rund um den zerstörten Reaktor von Fukushima keine Besonderheiten gefunden werden konnten. Zur Erinnerung: Aus Sorge um überhöhte radioaktive Werte beschloss die chinesische Regierung vor einigen Jahren, die Einfuhr von Fisch und anderen Meeresprodukten aus dem weiteren Gebiet vor Ostjapan zu verbieten. Die Folge: Der Fisch blieb im Inland, was die meisten Japaner durchaus erfreute. Die Bekanntmachung der Messwerte könnte eine Kehrtwende einläuten – eine Aufhebung des Verbotes scheint in naher Zukunft zu liegen. Das mag Zufall sein oder nicht – man darf erwarten, dass angesichts des weltwirtschaftlichen Massakers, welches gerade von der Trump-Regierung angerichtet wird – viele Nationen enger zusammenrücken werden: Darunter sicherlich auch China, Japan und Südkorea. Eine logische Konsequenz der Signale aus Washington, denn erweist sich ein wichtiger Handelspartner als unberechenbar, wird ganz schnell nach alternativen Märkten Ausschau gehalten. Ob das die Trump-Regierung irgendwann mal merken wird, steht auf einem anderen Blatt.
Ob der Trumpel sooo viel schlimmer ist als sein Alzheimer-geplagter Vorgaenger, bleibt noch abzuwarten. Die Schritte in Richtung China gehen jedenfalls schon mal in die richtige Richtung, die Sleepy Joe in seiner Chinahoerigkeit nie einschlagen wollte – einen Keil zwischen Russland und China zu treiben…
Chinas Schritt zur Deklaration der Unbedenklichkeit japanischen Fischs kann jedoch in erster Linie nur eins bedeuten – Verknappung des Angebots in Japan selbst und verstaerkte Aktivitaeten chinesischer Fischereischiffe (sind es denn tatsaechlich solche???) in japanischen Gewaessern – im Gegensatz zu anderen fremden Hoheitsgewaessern (Philippinen, Vietnam, Malaysia etc) brauchen die Chinesen ja nicht zu fuerchten, gleich verjagt oder gar versenkt zu werden, wenn sie so gaaanz aus Versehen und natuerlich voooeeeelllig unabsichtlich sich mal in japanische Hoheitsgewaesser verschippern…